Kurkuma ist mehr als ein Küchengewürz

Kurkuma ist als Allheilmittel und gesundheitsförderndes Küchengewürz in aller Munde. Seine kräftigte gelbe Farbe darf in keiner Curry-Mischung fehlen. Zu seinen Heilwirkungen wurden viele Studien in Auftrag gegeben. Ihre überwiegend positiven Ergebnisse überraschen den Naturheilkundler kaum. In der Volksheilkunde gilt Kurkuma seit alter Zeit als wertvolles Mittel zur Behandlung von allerlei Leberleiden, zur wirksamen Beruhigung von Entzündungsgeschehen und zum Schutz vor Geschwüren und Wucherungen. Es wird traditionell eingesetzt bei Verdauungsbeschwerden, zur Anregung und Regulation des Galleflusses und zur Therapie der gereizten und entzündeten Darmschleimhaut, bei Polypen im Darm und auch bei Leaky Gut.

Kurkuma hilft der Leber

Eines der vielen Talente von Kurkuma scheint seine positive Wirkung auf unsere Leber zu sein. Die Leber als Hauptentgiftungsorgan und Stoffwechselzentrale ist heute vielen Anforderungen ausgesetzt. Schlechte Ernährungsgewohnheiten, regelmäßiger Alkoholkonsum, die Einnahme von Schmerzmitteln, Hormonpräparaten oder anderen Medikamenten, Umweltgifte und Schadstoffe an Lebensmitteln – all das muss das fleißige Bauchorgan ausbaden. Hinzu kommt, dass Stoffwechselerkrankungen, wie Insulinresistenz und Diabetes auch bei jungen Menschen weiterhin auf dem Vormarsch sind. Dieser Umstand bedeutet massive zusätzliche Belastungen für die Leber, weil sie einerseits direkt am Stoffwechsel beteiligt ist und andererseits die Stoffwechselabbauprodukte die in einem entgleisten Stoffwechsel in deutlich größerer Menge entstehen ausleitungsfähig machen muss. Es liegt also auf der Hand, dass wir unsere Leber mit regelmäßigen Kuren unterstützen sollten. Eine Möglichkeit einer solchen Leberentlastungskur, ist die Verwendung der orangefarbenen Wurzel des Kurkumastockes. Der enthaltene Farbstoff Kurkumin hat viele positive Wirkungen, die in zahlreichen Untersuchungen belegt werden konnten. Unter anderem soll er die Leber umfassend unterstützen. So scheint er eine starke Schutzfunktion auf die Leberzellen zu bewirken, so dass Schadstoffe ihre negativen Einflüsse nicht voll entfalten können. Er soll die Entgiftungsleistung der Leber stärken, so dass Umweltgifte besser und schneller ausgeschieden werden können. Er aktiviert die Regeneration von Leberzellen, sofern bereits Schädigungen am Gewebe entstanden sind. Egal, ob diese Schädigungen aufgrund von toxischer Belastung, Stoffwechselproblemen oder Entzündungen entstanden sind. Das große entzündungswidrige Potenzial von Kurkuma kommt der Leber tatsächlich auch bei akuten Erkrankungen begleitend zugute, da der Farbstoff Kurkumin auch hier lindernd und beruhigend wirkt. Selbst bei Leberzirrhose kann man eine natürliche Begleitung mit Kurkuma erwägen.

Positive Nebenwirkungen

Neben dieser umfassenden Wirkung auf die Leber hat Kurkuma noch viele andere Einsatzgebiete. Es soll den Stoffwechsel bei Typ-2-Diabetikern unterstützen und die Blutzucker- und Insulinspiegel mit regulieren helfen. Die inflammatorische Wirkung hat sich bei rheumatischen Beschwerden, chronischen Gelenkentzündungen oder Weichteilrheumatismus und Fibromyalgie bewährt. Chronische Erschöpfungszustände bis hin zu Fatique-Syndromen, die nach viralen Infekten oder im Rahmen von Tumorerkrankungen entstehen können, konnten oftmals mit der begleitenden Einnahme von Kurkuma gemildert werden. Entzündungen der Darmschleimhaut aufgrund von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen lassen sich erfahrungsgemäß gut durch Kurkuma lindern. Und sogar in der Krebstherapie wird Kurkuma oftmals begleitend empfohlen um die Lebensqualität zu verbessern und gleichzeitig die krebsfeindliche Wirkung des Kurkumins auszunutzen. Dass Kurkuma auch eine vorbeugende Wirkung im Hinblick auf Demenzen zu haben scheint, weil es die Nerven- und Gehirnzellen schützt ist ein weiterer positiver Nebeneffekt der vielseitig einsetzbaren Wurzel.

Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel

Kurkuma vermehrt in der Küche zu verwenden ist der Gesundheit mit Sicherheit zuträglich und kann auch geschmacklich eine Bereicherung sein. Freilich passt es nicht in jedes Gericht und glücklicherweise muss sich niemand zwingen, den doch auffälligen Geschmack schon im Frühstücksbrei zu akzeptieren. Will man wirksame Spiegel erreichen ist die Einnahme eines Kapselpräparates aus mehreren Gründen sinnvoll. Zum einen kann ein höherer, festgelegter Wirkstoffanteil erzielt werden, der gleichmäßig zugeführt werden kann, wenn auf Kapseln zurückgegriffen wird. Zum anderen ist die Aufnahme des wertvollen Pflanzenfarbstoffs Kurkumin über die Darmschleimhaut sehr begrenzt und braucht ein wenig Unterstützung. Diese kann beispielweise durch die Kombination mit dem Schwarzen Pfeffer und seinem sekundären Pflanzenstoff Piperin erfolgen. Piperin verbessert die Resorptionsrate des Kurkumins in etwa um das Tausendfache. Damit die beiden Stoffe im richtigen Verhältnis zueinander vorliegen und die Schärfe den Gaumen dabei nicht zu stark reizt, eignen sich Kapseln, die beide Substanzen kombinieren. Will man seine Leber und den Organismus prophylaktisch mit Kurkuma stärken, empfiehlt sich ein bis zweimal Jährlich eine Kur von 6-8 Wochen mit der täglichen Einnahme von 1- 1,5g Kurkumaextrakt. In der Naturheilkunde werden häufig höhere Dosierungen verwendet.